Das Dortmunder Ruderleistungszentrum ist Trainingsstätte und Heimat der Riemenruderer. Mit dem starken „Deutschlandachter“ als Flaggschiff konnten in der Vergangenheit große Erfolge eingefahren werden. Die aktuelle Besetzung ist im Jahr 2017 Europa- und Weltmeister und auch in diesem Jahr in internationalen Wettkämpfen mit Siegen in drei Weltcups ungeschlagen.
Nach Erhebungen im Rahmen von Parallelstudien (Fett, Trompeter, Platen, 2017) des MiSpEx - Forschungsnetzwerkes sind Ruderer mit einer Lebenszeitprävalenz von über 90% (n=83) sehr häufig von Rückenschmerzen betroffen. Hinsichtlich der sich wiederholenden, einseitigen Belastungen im Ruderboot und des hohen Trainingspensums sind diese Zahlen zumindest nachvollziehbar. Mit dem Ziel aktiv als auch vorbeugend dem Rückenschmerz entgegenzutreten sowie neue Trainingsinhalte der Rumpfstabilisierung einzuführen, die eine Kraftübertragung im Boot begünstigen könnten, entstand eine Kooperation zwischen den Riemenruderern und dem Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung der Ruhr-Universität Bochum.
Mit der Erfahrung aus Partnerprojekten der Berliner Kollegen (Humboldt-Universität zu Berlin) unter der Leitung von Prof. Dr. Adamantios Arampatzis wurde ein Übungsprogramm zusammen mit den Ruderern entwickelt, welches instabile Elemente und unvorhergesehene Perturbationen enthält und auf die Bedürfnisse der Leistungssportler abgestimmt wurde.
Wir möchten uns bei allen teilnehmenden Athleten (insbesondere der U23) und kooperierenden Trainern für die Zusammenarbeit bedanken und wünschen allen Athleten viel Erfolg bei der kommenden Weltmeisterschaft (9.-16. September, Plowdiw, Bulgarien). Darüber hinaus gratulieren wir zum EM-Sieg des Achters am 5.8 in Glasgow!
Robin Schäfer (RUB)
Ein Teil der Trainingsgruppe der Riemenruderer mit Trainer der RUB (v.l.n.r.: Malte Großmann, Peter Kluge, Johannes Weißenfeld, Paul Schröter, Robin Schäfer (RUB), Felix Brummel, Nico Merget, Torben Johannesen, Malte Daberkow, Hannes Ocik, Max Planer)
Quelle: Natalie Bothur
Trainingssituation auf wackeligem Untergrund mit Slashpipe (v.l.n.r.: Max Planer, Malte Jakschik)
Quelle: Robin Schäfer
Quellen: Fett, D., Trompeter, K., Platen, P. (2017). Back pain in elite sports: A cross-sectional study on 1114 athletes. PLoS ONE, 12 (6).