Rückentraining beim deutschen Ruderachter
Schmerzen im Bereich des unteren Rückens gehören zu den bedeutendsten Belastungen des Gesundheitssystems sowie des Breiten- und Spitzensports. Die Angaben zur Lebenszeitprävalenz unterer Rückenschmerzen werden dabei mit ca. 90% in der Allgemeinbevölkerung der westlichen Industriestaaten (Airaksinen et al.,2006; Choi, Verbeek, Tam & Jilang, 2010; Hoy et al., 2014) beziffert. Bei Spitzensportlern sind in der Literatur extrem variable Werte von bis zu 94% angegeben, abhängig von der Disziplin und Sportart (Schulz, Lenz & Büttner-Janz, 2016; Trompeter, Fett, Brüggemann & Platen, 2018).
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Rückenschmerz“, gefördert durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft, wurde von dem nationalen Forschungsnetzwerk „Medicine in Spine Exercise“ (MiSpEx) ein präventives und therapeutisches Programm entwickelt. Das Programm basiert auf körperliche Aktivität zur Adaptation neuromuskulärer Interaktionen und Schmerz, moderiert durch Trainingszustand, Schmerzempfinden, allostatischer Last und Versorgungskontext.
Im Rahmen einer Kooperation mit dem Deutschen Ruderverband e.V. konnte ein an den Rudersport angepasstes Präventionstraining in den Trainingsalltag des Deutschland Achters erfolgreich durch die Ruhr-Universität Bochum (Prof. Platen) integriert werden.
Hierüber erschien in dem Magazin „Im Dialog“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ein Beitrag mit dem Titel „Mission Gold – Deutschland Achter nimmt Kurs auf Tokio“.