Stern Gesund leben (02/2016): "Forschung zeigt Rückgrat"
Quelle: Stern
„Forschung zeigt Rückgrat. In einem aufwendigen Projekt gewinnen Potsdamer Wissenschaftler neue Erkenntnisse über unsere Bewegungsmuster. Sie könnten die Behandlung von Rückenschmerzen revolutionieren“ (Quelle: Stern. Gesund leben 2/2016)
In der „Gesund leben“-Ausgabe des „Stern“ vom 10.3.2016 (Ausgabe 2/2016) ist ein umfassender Artikel zum Forschungsprojekt „Ran Rücken“ erschienen. Die Durchführung und Umsetzung dieses vom BISp geförderten Projektes erfolgt in dem nationalen Forschungsnetzwerk MiSpEx (Research Network for Medicine in Spine Exercise). Seit 2011 arbeiten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an 13 klinischen und nicht-klinischen Zentren bzw. universitären Einrichtungen Deutschlands gemeinsam an der Optimierung der Diagnose, Prävention und Therapie von Rückenschmerzen im Spitzensport und der Gesamtgesellschaft.
In den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der Rückenoperationen verdoppelt und es hat sich eine regelrechte „Rückenindustrie“ entwickelt. Hier setzt das „Ran Rücken“-Projekt an. Im Interview erläutert der Gesamtprojektleiter des BISp- Projektes, Herr Prof. Dr. Frank Mayer, die Inhalte und Ziele des Projektes und was das Forschungsnetzwerk MiSpEx erreichen möchte. „Möglichst einfache Diagnosen. Und möglichst einfache Übungen“ sind das Ziel. „Wir suchen nach dem Minimum. Was jeder einfach machen muss, damit man entweder keine Schmerzen bekommt oder sie wieder loswird.“ Dabei ist ein zentrales Element das Prinzip der „Perturbation“, bei welchem durch unerwartete Störungsreize das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln trainiert oder auch diagnostiziert wird. Bisher wurde ein Katalog an 48 Übungen entwickelt, welche entsprechend der Zielgruppe – Allgemeinbevölkerung oder Leistungssportler – angepasst und variiert werden. Aber auch die Auswirkung psychischer Komponenten, z.B. Stress, auf die Entstehung von Rückenschmerzen ist Gegenstand zahlreicher Studien im Projekt.
Dass eine aktive Lebensführung, z.B. durch sportlich-körperliches Trainieren und Üben eine wichtige lebensbegleitende Maßnahme ist, wird auch durch das Forschungsprojekt „Ran Rücken“ verdeutlicht und ist zudem eine Erkenntnis des Autors Ralph Geisenhanslüke in seinem Artikel.